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SüdtirolHochpustertalSexten
 

GESCHICHTE

Sexten das Dorf der Drei Zinnen oder im Sexten Himmel.

Der Name Sexten tauchte das erste Mal im Jahre 965 auf und bezeichnete zu dieser Zeit eine Alm, fast als sicher gilt dass die Mönche des Franziskaner Ordens in Innichen, das Sextental erschlossen in dem Sie den Talkessel rodeten und entwässerten, noch heute gibt es in der Fraktion Moos (auch dieser Name gilt als Ortsbezeichnung) verschiedene Nassgebiete und Biotope welche darauf schließen lassen dass das gesamte Sextental als kleiner Wasserspeicher der umliegenden Gletscher (der heutigen Bergsonnenuhr) diente.

Über die Namensgebung Sexten wurde lange spekuliert da es drei verschiedene Möglichkeiten gibt:
1.  Der 6. römische Meilenstein in Moos bei Sexten im lateinischen sexta abgeleitet Sexten.
2.  Die 6 Grundmauern von Höfen bei der Lanzinger Säge am Ortseingang von Sexten, angeblich von den ersten 6 Familien die in Sexten siedelten.
3.  Die 6. Stunde, die Mönche des Stifts Innichen begannen mit Ihrer Arbeit um 06.00 morgens und nach 6 Stunden also um 12.00 steht die Sonne von Innichen aus gesehen genau über dem Sextental.

Das Sextental erstreckt sich in seiner Länge von der Lanzinger Säge heute Gasthaus zum Klaus bis zum Kreuzbergpass (Hotel Kreuzberg) und in seiner Breite vom hügeligen Karnischen Kamm mit Grenzsteinen versehen (Helmhaus - früher Zollstation zwischen Österreich und Italien bis zur Drei Zinnen Hütte.

Drei Zinnen

Schon seit langem gilt Sexten als einer der bekanntesten und schönsten Bergsteigerdörfer der Dolomiten nicht nur wegen der meist genannten Drei Zinnen sondern vor allem wegen der zwei schönsten Seitentälern dem Fischleintal mit der prächtigen Dolomitenkulisse der größten Sonnenuhr der Welt (Neuner, Zehner, Elfer, Zwölfer und Einser) und dem von Lärchenwiesen und Lärchenwäldern durchzogenem Innerfeldtal mit dem höchsten Berg der Dreischusterspitze 3.152 m.

Eine besonders tragische Rolle spielte Sexten mit der Hauptfront in den Dolomiten im 1. Weltkrieg, dieser Hochgebirgskrieg zeigt noch heute seine Narben und verfallenen Stellungen (am Karnischen Kamm, an der Alpe Nemes, vor allem an der Rotwand, dem Elfer, bei den Drei Zinnen, Festung Heideck, usw..)
Tragischer Held des 1. Weltkriegs mit Kultstatuts für seine Heimatliebe ist Sepp Innerkofler mit vielen gewagten und tapferen Unternehmungen im Frontenbereich - (Sturmangriff auf den Paternkofel). Am Anfang mit Deutschlang ,Österreich und Italien vereint und in den Krieg gezogen, verlor man 1918 den Gebirgskrieg (auf dem Papier, denn die Front um die Sextner Dolomiten wurde bis zum letzten Blutstropfen gehalten) da vorher durch den Austritt Italiens aus dem Dreibund (Deutschland, Österreich, Italien) sich neue und härtere Grenzen und Stellungen um Sexten zogen. Sexten war immer schon ein Dorf im Grenzgebiet, vorher Grenze zu Italien (beim Kreuzberg Richtung Bergsonnenuhr, Comelico Superiore) da man ja zu Österreich gehörte und heute Grenze zu Österreich (beim Karnischem Kamm) da man seit 1920 zu Italien dem Kriegsgewinner gehört oder gehören wollte.
Die neuen Staatsgrenze (mit Kriegsgewinn Südtirol) von Italien aus Richtung Österreich wurde 1918 gezogen, fast immer galten Flüsse und Berggipfel als Grenzen so auch die Rienz bei Toblach wo das italienische Staatsgebiet endete. Sexten, Innichen, Innichberg, Vierschach und Winnebach wurden erst 2 Jahre später im Jahre 1920 an Italien annektiert, fast als sicher gilt dass die Bürgermeister mit Gemeinderäten dieser 5 Gemeinden sich dafür entschlossen da unter der drückenden Hungersnot sehr viel mehr Hilfe aus Rom (Italien dem Kriegsgewinner) zu erwarten war als von Wien (Österreich dem Kriegsverbündeten und Eidgenossen).
Im Friedensvertrag von St. Germain (Frankreich) am 12. September 1919 wurde das Schicksal von Südtirol besiegelt und unterschrieben, seit diesem Zeitpunkt galt die italienische Sprache als Amtssprache und nicht mehr die deutsche Muttersprache. Dank vieler unbekannter Helden wurde die deutsche Muttersprache weiter gepflegt auch wenn SIE verboten war und einige bezahlten dafür mit dem Leben. Noch heute tragen die Sextner Schützen die Heimatfarben mit Stolz und Mut und erhalten mit verschiedenen Veranstaltungen Tradition und Brauchtum und wir alle hoffen es bleibt noch lange der Fall.

Sexten galt und gilt heute noch als Geheimtipp unter den Wanderern und Bergsteigern da es das dichteste Wanderwegnetz mit allen Schwierigkeitsgraden von gemütlichen Spaziergängen, leichten, mittleren und schweren Wanderungen, Almwanderungen bis hin zu Klettersteigen und Kletterrouten jedem genügend Abwechslung bietet. Vor allem die einzigartige Landschaft mit Karnischem Höhenkamm bis hin zum Dolomitengestein lässt jedes Herz höher schlagen.

Seit dem 26/06/2009 sind die DOLOMITEN nun auch WELTNATURERBE der UNESCO - einen herzlichen DANK für die nicht Genannten für Einsatz und Weitblick. 

Schlitten Sexten
Speck Sexten
Tradition Sexten